Chronik unseres Vereins
Jagdgebrauchshundverein Mönchengladbach e.V.
1934 – 2014
Von Jägern aus den Stadtgebieten Mönchengladbach, Rheydt und Umland wurde im Herbst 1934 der Jagdgebrauchshundverein Mönchengladbach Rheydt und Umgebung gegründet.
Die Mitgliedschaft im Jagdgebrauchshund-Verband erfolgte 1939.
Es ist verwunderlich, dass während der Kriegswirren der Jagdgebrauchshundverein Mönchengladbach-Rheydt am 16. Februar 1944 beim Amtsgericht Mönchengladbach im
Vereinsregister unter der Nr. 9 VR 260 mit der Bezeichnung
„ Jagdgebrauchshundverein Mönchengladbach – Rheydt und Umgebung e.V.“
eingetragen wurde.
Der damalige 1.Vorsitzende war Herr Dommers aus Mönchengladbach, Bismarckstrasse 71.
1946 wurden deutschlandweit beim Jagdgebrauchshund - Verband nur drei Verbandsgebrauchsprüfungen angemeldet und durchgeführt.
Dies war die geringste Anzahl von Verbandsgebrauchsprüfungen in der zurückliegenden Zeit.
Aber unter Berücksichtigung der Umstände, dass zu dieser Zeit Millionen von Menschen hungerten und unter kümmerlichsten zum Teil unmenschlichen Verhältnissen lebten, gehörte ein ungeheurer Idealismus und größte Entsagungsbereitschaft dazu, die treuen, vierläufigen Waidgesellen zu halten und durchzufüttern, zumal die Ausübung der Jagd für Deutsche durch die Besatzungsmächte verboten war.
Die 1. Verbandsgebrauchsprüfung des Jagdgebrauchshundvereins Mönchengladbach fand 1938 in den Revieren bei Moers statt. Weitere Einzelheiten sind nicht bekannt.
Von den Verbandsprüfungen aus den Jahren 1939 bis 1948 bestehen, außer der zahlenmäßigen Erfassung durch den Verband, keine weiteren Unterlagen.
Von unserem Verein wurden in 1949 aufgrund noch vorhandener Aufzeichnungen folgende Verbandsprüfungen durchgeführt:
Am 26.April 1949 fand eine Verbandsjugendprüfung in den Jagdrevieren um Mönchengladbach statt.
30 Vorstehhunde wurden zur Prüfung gemeldet von denen 24 erschienen, durchgeprüft und prämiert werden konnten. 13 Hunde erhielten einen 1., fünf einen 2. und sechs einen 3. Preis.
Eine Herbstzuchtprüfung führte der Verein für 3 Jagdhunde am 06. September 1949 durch.
Alle Hunde konnten prämiert werden. Es wurde jeweils ein 1. ein 2. und ein 3. Preis verliehen. Die Hundeführer waren die Herren Otto Hahnen aus Viersen mit dem DK Rüden „Sieger von der Schleppenburg“, Revier-Jäger M. Schlapka aus Mönchengladbach mit der DK Hündin „Dolly vom alten Rhein“ und M. Verhufen aus Mönchengladbach mit dem DK Rüden „Bodo vom Assegrund“.
Am 19. und 20. September 1949 führte der Verein in Arbeitsgemeinschaft mit dem Niederrheinischen JGV Moers, der Bezirksgruppe DD Essen-Ruhr-Lippe, dem JGV Krefeld-Uerdingen, JGV Neuß-Grevenbroich, Hubertus Wesel sowie dem Klub Kurzhaar Rheinland eine Verbandsgebrauchsprüfung in Moers durch.
Zur Prüfung erschienen 16 Jagdhunde. 14 Hunde wurden durchgeprüft und 12 konnten prämiert werden. ( 9 Deutsch Kurzhaar und 3 Deutsch Drahthaar)
Als Preisrichter nahmen unsere Vereinsmitglieder Karl Bungardt und van Ackeren teil.
32 Verbandsgebrauchsprüfungen (VGP) wurden bisher vom Jagdbebrauchshundverein Mönchengladbach durchgeführt.
An den Verbandsjugendprüfungen von 1949 bis 2010 nahmen über 750 Jagdhunde teil.
Mehr als 1000 Jagdhunde wurden von ihren Führern mit Unterstützung erfahrener Hundeausbilder in den Hundeführerlehrgängen für die Verbandsjugend-, Herbstzucht-, Verbandsgebrauchs- und Brauchbarkeitsprüfungen vorbereitet.
Ab 1997 führte der Jagdgebrauchshund-Verband eine neue Verbandsprüfung mit der Bezeichnung: „Verbandsprüfung nach dem Schuss (VPS)“ ein. Diese Prüfung besteht aus Wald-, Feld-, Wasser- und Gehorsamsfächern. Bisher wurden für diese Prüfung 17 Hunde gemeldet, 15 waren erschienen und 14 konnten prämiert werden. Neun Hunde erhielten einen
1., vier einen 2. und einer einen 3. Preis.
Im Herbst 1984 bestand der Verein 50 Jahre. Zum Jubiläum lud der Vorstand zum Empfang in den Gasthof Loers in Mönchengladbach-Venn ein. Der 1.Vorsitzende Herr Heinrich Oellers begrüßte Herrn Friedrich von der Kreisjägerschaft Mönchengladbach, die Vertreter der Vereine Deutsch Drahthaar Rhein-Maas, Jagdgebrauchshundvereine Viersen und Selfkant, die Jagdhorn Bläsercorps Mönchengladbach und Rheydt sowie die Mitglieder und Freunde des Jagdgebrauchshundverein Mönchengladbach Rheydt und Umgebung.
Ab 1993 pachtete der Verein ein Übungsgelände mit einem darauf befindlichen Holzhaus in Mönchengladbach-Mennrath.
1996 fand auf diesem Gelände das 1. Sommerfest für die Mietglieder und Freunde des Vereins statt. Diese Veranstaltung fand großen Anklang, so das in den folgenden Jahren weitere Vereinsveranstaltung ähnlicher Art durchgeführt wurden.
2005 hatte der Verein das Glück das Gelände mit dem vorhandenen Gebäude käuflich zu erwerben. Da der Verein in allen Jahren mit dem Vereinsvermögen sparsam haushaltete, war es möglich, das inzwischen sehr marode gewordene Vereinshaus zu sanieren bzw. größtenteils neu zu bauen. Die erstellten Baupläne und Statikunterlagen für die Erneuerung des Vereinshauses wurden bei der Stadtverwaltung Mönchengladbach eingereicht um eine Baugenehmigung zu erhalten. Nach erteilter Genehmigung wurde in vielen Stunden in Eigenleistung nach Feierabend ein neues Vereinshaus gebaut.
Dieses wurde dann am 29.Februar 2012 nach einer Bauzustandsbesichtigung durch das Bauamt der Stadtverwaltung Mönchengladbach ohne Beanstandungen abgenommen.
Aufgrund verschiedener Vorgaben durch den Jagdgebrauchshundverband und der zurückliegenden kommunalen Neugliederung -Zusammenlegung der Städte Rheydt und Mönchengladbach zur Stadt Mönchengladbach- wurde 2012 eine neue Vereinssatzung erstellt. Diese wurde am 23.05.13 im Vereinsregister beim Amtsgericht in Mönchengladbach eingetragen. Der Verein nennt sich jetzt:
„Jagdgebrauchshundverein Mönchengladbach e. V.“
Wolfgang Peters (2014)